21. September 2022

Entwicklung des Marktes der Elektronikindustrie

Der Basismaterialmarkt für die Elektronikindustrie befindet sich aktuell in einer Krise. Die Elektronikindustrie musste 2020 einen Umsatzrückgang von 8 Milliarden Euro hinnehmen. Besonders bei den Herstellern von Leiterplatten kommt es zurzeit und vermutlich auch zukünftig zu Preiserhöhungen sowie Lieferengpässen. Ursache ist einerseits die Corona-Pandemie, andererseits jedoch auch die gesteigerte Nachfrage nach Rohstoffen wie Gold oder Kupfer; diese sind zur Herstellung von Leiterplatten elementar. Jene Leiterplatten sind in nahezu jedem elektronischen Gerät zu finden, vor allem aber in der Elektromobilität im Bereich Batterien/Akkupacks unterverzichtbar. Hinzu kommen Schwierigkeiten und Ausfälle in den Lieferketten. Insbesondere bei Kupfer ist die Lage nach wie vor als kritisch zu betrachten.

Neben der ohnehin weltweit wirtschaftlich angespannten Lage, führte eines der polarisierendsten Themen der vergangenen Jahre – der Klimaschutz – dazu, dass der Bedarf an Kupfer enorm stieg, und im Umkehrschluss die Verfügbarkeit von Kupfer stark eingeschränkt wurde. Im Januar und Februar 2021 war jeder dritte in Deutschland zugelassene Pkw laut Kraftfahrtbundesamt ein E-Auto mit reinem Batterieantrieb oder Hybridmotor. Für diese Antriebstechnik ist Kupfer essenziell. Grundsätzlich wird für ein Elektrofahrzeug mehr als die dreifache Menge Kupfer (80kg) im Vergleich zu einem herkömmlichen Automobil (25kg) benötigt. Der geplante Ausbau der Elektromobilität bis zum Jahr 2030 wird so den deutschlandweiten Kupferbedarf in diesem Zeitraum von 170.000 Tonnen in 2020 auf 1,7 Millionen Tonnen in 2030 aller Voraussicht nach verzehnfachen. Dabei liegen die Produktionskapazitäten für beispielsweise Kupferfolien schon jetzt an der Kapazitätsgrenze. Die Elektronik-, und die Batterietechnik Industrie konkurrieren daher um die begehrten Kupferfolien. Der Kupferpreis stieg Ende 2020 durch die genannten Umstände um knapp 70%. Auch im laufenden Jahr ist der Kupferpreis auf einem Rekordhoch unterwegs und im Laufe dieses Jahres um 30% gestiegen. Der bisherige Höchstpreis aus dem Jahr 2011 für eine Tonne Kupfer wurde somit geknackt und liegt aktuell bei 10.232 US-Dollar. Weitere treibende Kraft dieser Entwicklung ist der hohe Bedarf an Kupfer in den Bereichen 5G und Elektromobilität.

Neben Kupfer ist auch der Preis von Laminat stark gestiegen. Dieses wird als Glasgewebe in Leiterplatten verarbeitet. Auch dort stieg der Preis um 20%. Durch Brände und Explosionen bei zwei Harz-Zulieferern für Glasgewebe in China Ende November 2020 kommt es teils zu Komplettausfällen dieses Rohstoffes. Daraus resultierende Panikkäufe verstärkten den Engpass weiter.

Auch andere, wichtige Komponenten für die Elektronikindustrie, wie etwa der Bereich der Halbleiter, erleben eine vergleichbare Entwicklung. Ausbleibende Lieferungen und steigende Preise machen es Elektronik-, und Batterietechnik Produzenten besonders schwer. Lieferzeiten von bis zu 50 Wochen sind nicht unüblich. Der Einkauf von FRIWO gibt daher sein Bestes, um diese externe Problematik zu bewältigen.

Als Hersteller von Antriebs-, und Stromversorgungslösungen mit eigener Produktion in Asien, beobachtet FRIWO die Situation genau und versucht die bestehenden Kontakte zu nutzen, um die preisliche Situation bestmöglich zu handhaben. Nichtsdestotrotz ist nicht ausgeschlossen, dass FRIWO Preiserhöhungen an die Kunden weitergibt. Dazu werden wir in nächster Zeit persönlich auf unsere Kunden zukommen und im gemeinsamen Gespräch die Preis- und Lieferzeitsituation für Ihre Produkte besprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Doch neben all den negativen, wirtschaftlichen Folgen der Corona Pandemie wie Preissteigerungen und Lieferengpässe, gibt es durchaus auch positive Entwicklungen für die deutsche Elektronikindustrie. So hat der April 2021 einen klaren Aufschwung verzeichnet. Im Vergleich zum April vor einem Jahr gingen 57% mehr neue Aufträge bei Unternehmen ein, was zu einem Umsatzwachstum von 28,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat führte. Allen voran Aufträge aus der Eurozone (79,2%) und aus dem außereuropäischen Ausland (63,4%) verbesserten sich enorm im Gegensatz zu 2020. Das lässt FRIWO als internationalen Systemanbieter von Antriebs-, und Ladetechnologien positiv in die Zukunft schauen.

Die Beibehaltung unserer Lieferzeiten und qualitativen Versprechen steht für FRIWO stets im Vordergrund. Wir werden weiterhin alles daran setzen, um unsere Kunden mit den gewünschten Produkten termingerecht zu beliefern.

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